Ich bin schwanger! / Infektionen
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Infektionen und Fieber in der Schwangerschaft sollten in jedem Fall ein Grund sein, den behandelnden Arztdie behandelnde Ärztin aufzusuchen. Meist sind Infektionen harmlos und es handelt sich häufig nur um einen grippalen Infekt, es gibt aber einige Ausnahmen, die dem ungeborenen Kind schaden können und eine ärztliche Behandlung erforderlich machen.
So sollte zum Beispiel sichergestellt sein, dass es sich bei einer fieberhaften Infektion nicht um Röteln, Listeriose, Toxoplasmose oder andere für das Ungeborene gefährliche Infektionen handelt. Die ein oder andere Infektion in der Schwangerschaft kann und sollte mit Medikamenten behandelt werden.
Im Rahmen der Vorsorgeuntersuchung wird geprüft, ob Sie an einer Infektionskrankheit erkrankt sind und ob Sie gegen einige in der Schwangerschaft gefährliche Erkrankungen immun sind.
Es gibt einige in der Schwangerschaft gefährliche Infektionskrankheiten wie zum Beispiel Röteln oder Windpocken, gegen die eine rechtzeitige Immunisierung helfen kann. Die Immunisierung erfolgt entweder durch eine Impfung oder aber indem Sie die Erkrankung schon einmal durchgemacht haben. Gegen andere Infektionskrankheiten können Sie sich nur schützen indem Sie sich durch Ihr Verhalten bemühen, eine Ansteckung zu vermeiden wie z.B. bei der Listeriose oder der Toxoplasmose
Für Ihre eigene Gesundheit und die gesunde Entwicklung des Fötus ist es sehr wichtig, bestehende Infektionen wie zum Beispiel HIV, Hepatitis, Ringelröteln oder Listeriose zu erkennen, um gegebenenfalls rechtzeitig medizinisch einzugreifen und eventuelle Gefahren für Mutter und Kind abzuwenden.
Einige der Infektionserkrankungen können mit Hilfe einer Blutuntersuchung diagnostiziert werden. Der ArztDie Ärztin kann Ihnen dann je nach Ergebnis der Untersuchungen eine entsprechende Therapie verordnen oder Ratschläge zur Vermeidung einer Ansteckung geben.
Auch Infektionen, die beim Geschlechtsverkehr übertragen werden, können in der Schwangerschaft für den Fötus gefährlich sein, so zum Beispiel eine Chlamydien-Infektion, Gonorrhöe (Tripper), Condylome (Warzen) und Herpes.
Eine nicht so seltene Ursache für Früh- und Fehlgeburten sind aufsteigende bakterielle Scheideninfektionen.
Sollten Sie in ein Malaria-Gebiet reisen, macht es Sinn, sich mit den Vor- und Nachteilen der Malariaprophylaxe in der Schwangerschaft auseinandersetzen.
Die Poliomyelitis (Kinderlähmung) kommt in unseren Breitengraden sehr selten vor. Schwangere, die in Polioendemiegebiete reisen, sollten sich unbedingt impfen lassen, da es bei einer Infektion während der Schwangerschaft bei den Kindern zu einer Lähmung und Wachstumsverzögerung kommen kann, die in etwa 25 Prozent zum Tode führen kann.
Siehe auch weite Hinweise zum Thema Impfen.